Nach einer ordentlichen Abkühlung durch die Gewitter am Morgen stand am Samstag unserer Info-Wanderung, zu der die Bürgerinitiative Pöhlwassertal e.V. im Rahmen des Badfestes geladen hatte, nichts im Wege. Gegen 10 Uhr versammelten sich ca. 60 interessierte Bürger aus der Region am Waldbad in Rittersgrün. In zwei Gruppen starteten wir auf den Rundweg, der uns an den wichtigen Punkten des geplanten Bergbaustandortes vorbeiführte. Mit dabei waren Vertreter der Saxore GmbH, der NABU, des BUND, unsere Revierförsterin sowie unser Bürgermeister Lars Dsaak und Ortsvorsteher Thomas Welter. Die Gruppen machten an allen wesentlichen Punkten Halt, um die Lage des geplanten Betriebsgeländes zu erläutern, es wurden viele Fragen gestellt und Informationen übermittelt.
Dabei wurden auch Einblicke in die schöne Natur gegeben, zu den Naturschutzgebieten informiert und die Wanderrouten betrachtet. Über den Hahnweg, wo auch ein Teilstück des 58 km langen Anton-Günther-Wegs verläuft, ging es über Aussichtspunkte auf Rittersgrün und den Fichtelbergblick am Strobelberg steil hinauf auf 800 m zum Standort eines der Wetterbohrlöcher. Dieser Standort liegt in unmittelbarer Nähe zum angrenzenden Naturschutzgebiet, einem alten und wunderschönen Buchenbestand. Revierförsterin Worm gab interessante Einblicke in die Bedeutung dieser Waldflächen. Weiter ging es auf dem Rundweg zum Kunnersbachweg, wo das zweite Wetterbohrloch geplant ist. An der letzten Station der Rundwanderung erläuterte uns Herr Melzer, ein Vertreter der Saxore GmbH, die geplanten Flächen des Betriebsgeländes und Lösungsansätze für die zukünftige Nutzung des Kunnersbachwegs, der sowohl als beliebter Rad- und Wanderweg als auch Reitweg genutzt wird. Das Betriebsgelände wird sich nur ca. 700 Meter oberhalb unseres Startpunktes, dem Freibad Rittersgrün befinden. Hier sollen die Wirtschaftsgebäude, das Mundloch und das Produktdepot entstehen. Dafür müssen voraussichtlich ca. 7-8 ha Wald gerodet werden. Die Folgen der Rodung einer so großen Waldfläche wurden uns von der Revierförsterin anschaulich erklärt.
Dann ging es zurück zum Freibad, wo bereits reges Treiben herrschte. Hier konnten sich alle stärken und die Eindrücke im gemeinsamen Gespräch wirken lassen. Auch konnte man mit Vertretern der Aktionsgemeinschaft Kunnersbach e. V. ins Gespräch kommen. Wir bedanken uns bei den vielen interessierten Teilnehmern, bei Lars Dsaak und Thomas Welter für die Teilnahme. Besonderer Dank gilt Herrn Melzer von der Saxore GmbH, Herrn Scheffler von der NABU, Herrn Kaettniß als Vertreter des BUND sowie unserer Revierförsterin Frau Worm für die vielen Informationen und konstruktiven Gespräche.